Sicherheit

Bäume fällen ist nicht schwer, Bäume sicher fällen dagegen sehr!

Die Lehre eines Forstwarts dauert drei Jahre und das hat seine Gründe. Zuerst lernt er das Fällen eines einfachen Baumes, meist Fichte, in normalem Gelände mit entsprechender Schutzausrüstung wie Schnittschutzhose, Helm etc.

Später kommen verschiedene Fällmethoden hinzu: Tiefe und breite Fallkerbe, Faulschnitt, Herzschnitt, "Pfiffeschnitt", Stockschnitt, Spann- und Druckschnitt usw.; auch der Einsatz in Kombination mit Stammpresse, Winden, Habbegger oder Schwenkseil und das in schwierigem Gehgelände.

Als Forstwart lernt man viel über das Verhalten des Holzes im Laufe der Jahreszeiten sowie die Brucheigenschaft oder Spannung von Holzfasern der jeweiligen Baumart − vor allem wichtig bei Laubholz!

Dem gelernten Forstwart stehen also über 50 Möglichkeiten zur Verfügung, Bäume sicher zu fällen!

Statt den Baum zu fällen, kann er jedoch bei Bedarf auch abgetragen werden. Hierzu steigt man mit Steigeisen und Seilen mit Stahleinlagen auf den Baum. Die einfachste Form ist das Herunterschneiden und Fallenlassen des Ast- und Stammmaterials. Für grössere Baumkronen steigt man mit der Longline-Technik in den Baum und kann auch auf die äussersten Astteile hinaussteigen.

In besonderen Fällen kann das Material jeweils auch gesichert zu Boden gelassen werden. Auch in der Baumkrone können sämtliche herkömmliche Fällmethoden angewendet werden. Ein eingespieltes Team mit grosser Expertise ist unabdingbar für solche Arbeiten.